Paleochora – Die byzantinische Hauptstadt von Kythira
Paleochora, einst als Agios Dimitrios bekannt, war im 13. Jahrhundert die byzantinische Hauptstadt der Insel Kythira. Sie wurde von Bewohnern aus Monemvasia auf dem Peloponnes gegründet, die sich vor den häufigen Piratenangriffen in Sicherheit bringen wollten.
Die Stadt war auf einer steilen Klippe erbaut, an der Kreuzung zweier Schluchten im Norden der Insel, wodurch sie vom Meer aus kaum sichtbar war – ein taktischer Vorteil.
Geschichte und Zerstörung
Die Stadt wurde sorgfältig geplant und bestand aus etwa 70 Häusern und 23 Kirchen, die sich innerhalb der Befestigungsanlagen befanden. Die Bewohner nutzten die natürliche Beschaffenheit des Geländes geschickt, um eine starke Verteidigungsstruktur zu errichten.
Trotz ihrer strategisch günstigen Lage fiel Paleochora 1537 unter der Eroberung des osmanischen Piratenführers Hyreddin Barbarossa, der die Stadt vollständig zerstörte. Diese Zerstörung markierte das Ende der byzantinischen Hauptstadt und gilt bis heute als ein Schlüsselmoment in der Geschichte von Kythira.
Mit dem Verlust von Paleochora und deren Bevölkerung begann der wirtschaftliche Niedergang der Insel.

Überreste und Lage

Heute ist Paleochora eine Ruinenstadt, deren Reste auf dem Felsplateau oberhalb der Kakia Lagada-Schlucht besichtigt werden können. Der Wanderweg M31 führt von Potamos oder Trifillianika zur ehemaligen Stadt, dem kleinen Mistras von Kythira. Das Gebiet ist heute als eine Landschaft von besonderer natürlicher Schönheit geschützt.

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